Sanieren

Ein altes Haus zu sanieren. Lohnt sich das überhaupt?

Eigentümer älterer Gebäude müssen das individuell für sich beurteilen. Folgendes solltest du dazu wissen.
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25. Mai 2023
Lesezeit: 5 Min.
Die Mehrheit der Immobilienbesitzer in Deutschland schreckt vor den hohen Kosten einer Sanierung zurück. Und das, obwohl sich eine Sanierung wirtschaftlich durchaus lohnen könnte.

Wann lohnt sich eine Sanierung?

Die aktuelle Situation stellt Hausbesitzer vor eine schwierige Entscheidung. Lohnt sich die Sanierung eines alten Hauses trotz hoher Preise und teurer Kredite? Die Ergebnisse der 2016 veröffentlichten Studie „Bestandsersatz 2.0 – Potenziale und Chancen“ der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V. zufolge ist bei 9 von 10 Häusern eine Sanierung wirtschaftlicher als ein Abriss. Undichte Fenster oder schlechte Dämmung sind häufige Faktoren, die eine energetische Sanierung mit der Zeit notwendig machen.

Laut der Deutschen Umwelthilfe besteht mittlerweile sogar bei jedem zweiten Wohngebäude dringender Sanierungsbedarf. Zudem könnte der Energieverbrauch durch eine ganzheitliche energetische Sanierung von Gebäudehülle und Gebäudetechnik sogar um rund 80 Prozent gesenkt werden. Ein geringerer Energieverbrauch wiederum führt in der Regel auch zu einer Wertsteigerung der Immobilie.

Welche Vorteile hat eine Sanierung?

Neben der Energieeinsparung ist auch der Wohnkomfort ein wichtiger Sanierungsgrund. Gute Wohnbedingungen stehen hierbei im Vordergrund. Denn gesund wohnen, steigert die Lebensqualität. Dazu gehört nicht nur eine komfortable Raumtemperatur, sondern auch ausreichend Tageslicht.

Um Wärme und Kühle besser regeln zu können, ist eine Sanierung eine gute Lösung. Je nachdem, in welchem Bereich der Wohnkomfort am meisten eingeschränkt wird, lässt sich mit einer Sanierung direkt dagegen vorgehen. Dies in Kombination mit Maßnahmen zur energetischen Sanierung lohnt sich für den Hausbesitzer gleich doppelt. Denn mit dem erhöhten Wohnkomfort durch die Modernisierung wird auch das Haushaltsbudget geschont.

Gerade Massivhäuser haben grundsätzlich eine lange Lebensdauer. In der Regel halten diese aufgrund ihrer Grundsubstanz 100 bis 150 Jahre. Durch gezielte Sanierungsmaßnahmen kann die Lebensdauer der Immobilie sogar noch weiter erhöht werden.

Eine Sanierung ist je nach Budget gestaltbar. Gute Planung ist dabei das A und O. Je nach Priorität können Sanierungsarbeiten nach und nach abgearbeitet werden, ohne den Geldbeutel unnötig zu belasten.

Vor der Entscheidung für einen Abriss oder eine energetische Modernisierung müssen vor allem die anfallenden Kosten abgewogen werden. Je nach Lage und Charakteristik belaufen sich die Abrisskosten laut der Studie „Bestandsersatz 2.0 – Potenziale und Chancen“ auf 50 bis 150 Euro pro Quadratmeter. Darauf kommen dann noch weitere Kosten, um die Leistung von Architekten und Planern zu bezahlen. Liegen die Modernisierungskosten über 2.500 Euro pro Quadratmeter, sei ein Abriss somit unabdingbar. Und das wiederum trifft in Deutschland auf etwa jedes zehnte Haus zu.

Häufig ist eine Sanierung eine gute Alternative zum Neubau, wenn dieser zum Beispiel zu teuer wäre oder sich die zu sanierende Immobilie in Familienbesitz befindet und man die architektonische Struktur aus emotionalen Gründen nicht verändern möchte.

Steht das Haus unter Denkmalschutz, ist lediglich eine Sanierung zugelassen und teilweise nur unter speziellen Auflagen durchführbar.

Staatliche Förderung für energetische Sanierung

Auch was Fördermittel und Nachhaltigkeit angeht, lohnt sich eine Sanierung. Denn auch der Bund sieht die Notwendigkeit dazu zu sanieren und vergibt für diverse Modernisierungsarbeiten Fördermittel, wie Zuschüsse und zinsgünstige Kredite. Das wiederum senkt auch die Kosten für die Sanierung.

Auch wenn aufgrund aktueller Entwicklungen in Bezug auf Fördermittel derzeit sehr viele Änderungen vor sich gehen, ist davon auszugehen, dass der Bund Sanierungen in Zukunft wieder stärker unterstützen und finanzielle Anreize schaffen wird. Gerade in Bezug auf die Klimaziele Deutschlands kommt dem Gebäudebereich nämlich eine Schlüsselrolle zu.

Der Gebäudesektor ist mit etwa 40 Prozent der größten Energieverbraucher in Deutschland und macht ganze 30 Prozent des CO2-Ausstoßes in Deutschland aus. Daher hat dieser in Bezug auf die Energiewende großen Einfluss auf das Erreichen der Klimaschutzziele. Zudem stagniert bereits seit einiger Zeit die Sanierungsquote bei etwa einem Prozent pro Jahr. Ziel ist es, diese auf über zwei Prozent zu bekommen.

Sanieren oder nicht? Der Zustand des Gebäudes ist entscheidend.

Abgesehen von den Kosten gibt es noch weitere Gründe, die für die Sanierung einer Immobilie sprechen. Der Zustand des Gebäudes ist dabei entscheidend. Ist die Bausubstanz in gutem Zustand, ist eine Sanierung in den meisten Fällen sinnvoll.
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Abgesehen von den Kosten gibt es noch weitere Gründe, die für die Sanierung einer Immobilie sprechen. Der Zustand des Gebäudes ist dabei entscheidend. Ist die Bausubstanz in gutem Zustand, ist eine Sanierung in den meisten Fällen sinnvoll.

Sanierung als Wertsteigerung einer Immobilie?

Lohnt sich also eine Sanierung überhaupt? Natürlich kann diese Frage nicht immer mit einem pauschalen ‘Ja’ beantwortet werden. Zeitlich erreichen Bestandsgebäude allerdings nach Jahrzehnten einen Punkt, zu dem es empfehlenswert ist, eine Sanierung ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Sanierungen, wenn auch nur zum Teil, werden mit der Zeit schlichtweg notwendig und mitunter sogar unabdingbar für den langfristigen Erhalt von Gebäuden.

Bestehen zudem Sanierungsarbeiten vom Vorbesitzer, lohnt sich eine Haussanierung in den meisten Fällen. Sie senkt nicht nur dauerhaft Energiekosten, sondern erhöht gleichzeitig die Wohnqualität sowie den Wert der Immobilie.

Woher weiß ich, ob sich in meinem konkreten Fall eine Sanierung lohnt? Die verschiedenen Faktoren werden am besten von einem Fachmann angesehen und gemeinsam evaluiert: Wie ist der Zustand des Gebäudes, welche Möglichkeiten bestehen und wie sieht deren Kosten-Nutzen-Verhältnis aus? Das bildet schließlich die Entscheidungsgrundlage für die Sanierungsfrage.
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Ist die Bausubstanz grundsätzlich intakt und kann der architektonische Aufbau den eigenen Anforderungen entsprechend angepasst werden, empfehlen wir die Sanierung fachlich zu besprechen. Je nach Umfang der Maßnahmen und Lage der Immobilie kann sich der Gebäudewert bei einer Sanierung um etwa 15-30 % steigern. Insbesondere in den Städten Deutschlands gibt es eine hohe Nachfrage nach modernem, energieeffizientem Wohnraum. Immobilienbesitzer profitieren neben der Energieeinsparung auch von Fördermitteln und Steuervorteilen, die in der Gesamtbetrachtung stets berücksichtigt werden sollten.

Wenn Du Interesse an einer Sanierung hast, dann unterstützt dich Planeco Building in den ersten Schritten kostenfrei. Wir freuen uns, dir bei deinem Vorhaben zu helfen, um einfach und effizient die bestmögliche Lösung für dich zu finden!

FAQ: Antworten auf häufig gestellte Fragen

Was verringert die Kosten für eine Modernisierung meiner Immobilie?

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Um die Modernisierungskosten einer Immobilie zu senken, können Förderungen vom BAFA und der KfW beantragt werden. Zudem können in Einzelfällen auch durch Eigenleistungen Kosten eingespart werden.

Was bedeutet es, energieeffizient zu sanieren?

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Die „Energetische Sanierung“ umfasst die Verbesserung der thermischen Gebäudehülle. Ziel dabei ist die Minimierung des Energieverbrauchs hinsichtlich der Temperierung von Räumen und der Senkung von Lüftungswärmeverlusten.

Was fällt unter eine energetische Sanierung?

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Alle Maßnahmen, die dazu führen, dass die Immobilie weniger Energie verbraucht, wie ein Austausch der Heizung oder die Wärmedämmung, zählen zu einer energetischen Sanierung.

Lohnt es sich, aufgrund besserer Förderung mit einer Sanierung zu warten?

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Sanierungsmaßnahmen sollten frühzeitig in Angriff genommen werden. Je früher saniert wird, desto eher profitiert man von gesteigerten Wohnkomfort und geringeren Energiekosten. Zudem steigen derzeit die Kosten für Handwerker rapide an und zudem besteht die Gefahr, aktuelle Förderbedingungen zu verpassen.